Bao Buns vegan: einfaches Rezept

von | 16. Aug 2023 | Basics, Rezepte, Snacks & Vorspeisen

Leckere Bao Buns vegan zubereiten? Das geht mit diesem Rezept ganz einfach! Diese Hefebrötchen sind fluffig, weich und authentisch wie im Restaurant. Perfekt für Gua Bao oder asiatische Burger.

Gedämpft, nicht gebacken: Bao Buns sind wohl die zarteste Versuchung, seit es Burger-Brötchen gibt. Damit sie so weich und samtig wie im Restaurant gelingen, kommen hier meine Tipps und ein einfaches Grundrezept für vegane Baos. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Was sind Bao Buns?

Bao Buns sind die asiatische Antwort auf amerikanische Burger-Brötchen. Bei der Übersetzung ist allerdings ein bisschen was schiefgelaufen – übersetzt bedeutet Bao nämlich schon Bun beziehungsweise Brötchen. Die Bezeichnung Bao Bun ist also doppelt gemoppelt. Aber irgendwie passt das ja auch zu den gefalteten Teigtaschen.

Aus einem speziellen Weizenmehl hergestellt, sind sie viel weicher, fluffiger und heller als herkömmliche Buns – und genau das macht sie so lecker. Hier möchte ich etwas anmerken: Online kursieren viele Rezepte mit herkömmlichem Weizenmehl – und auch ich habe meine Baos anfangs so zubereitet, weil ich es nicht besser wusste. Authentisch ist das aber nicht. Welches Mehl du benötigst, um echte Bao Buns zu machen, erfährst du weiter unten. Spoiler: es lohnt sich!

Außerdem werden Bao Buns nicht gebacken, sondern schonend im Bambuskorb gedämpft. Werden sie dann noch mit knusprigem Tofu, aromatischen Kräutern und würzigen Saucen gefüllt, ist das Bao-Glück perfekt. Es gibt sie entweder in der klassischer Burger-Brötchenform oder mittig gefaltet als Brot-Taschen.

Gua Bao (vegan): Gefüllte Bao Teigtaschen mit Crispy Tofu

Bao Buns: Herkunft der Hefebrötchen

Ihren Ursprung haben die leckeren Baos in China, wo sie noch heute ihren festen Platz haben. Die Ursprungsversion ist allerdings ein gefüllter Hefekloß, während die zusammengeklappte Tasche sich speziell in Taiwan als Streetfood-Klassiker etablierte. Irgendwann verbreiteten sich Bao Buns auch in andere Gegenden, sodass es inzwischen viele Varianten gibt. Je nach Region gibt es verschiedene Arten, Bao Buns zu formen und sie zu füllen. Das sind die Klassiker:

Gua Bao: Taiwanesische Teigtaschen mit Schweinebauch-Füllung – keine Angst: auch die lassen sich veganisieren! Hier findest du mein Rezept mit Knuspertofu und selbstgemachter Hoisinsauce

Bánh Bao Xá Xíu: Vietnamesische Teigkugeln, gefüllt mit Fleisch und Gemüse. Hübsch zusammengefaltet und gedämpft wie ein asiatischer Knödel

Bapao: Die indonesische Version des Hefeknödels ist etwas kompakter als die filigran gefalteten Baozis aus China. Auch sie werden meist mit Fleisch zubereitet

Baozi: Chinesische Teigtaschen, auch als Sheng Jian Bao bekannt, die erst gedämpft und dann gebraten werden. Traditionell werden sie mit Schweinefleisch gefüllt

Bao Buns vegan: so geht’s

Den Bao-Teig zu veganisieren, ist zum Glück super einfach. Die einzige Zutat, die ersetzt werden muss, ist Kuhmilch – und hier kannst du ganz unkompliziert Wasser verwenden. Ansonsten besteht der Teig aus einem speziellen Weizenmehl, Hefe, Pflanzenöl und Zucker. Einfacher als gedacht, oder? Das gilt auch für die Zubereitung. Mit etwas Übung werden dir deine Bao Buns mindestens genauso perfekt gelingen, wie du sie aus asiatischen Lokalen kennst. Versprochen!

Fluffige Bao Buns: vegan und authentisch

Bao Bun Füllung: vegan und lecker

Die schlechte Nachricht: Leider werden Bao Buns meistens mit Fleisch gefüllt. Die gute Nachricht: Viele Restaurants bieten mittlerweile vegane Varianten mit Tofu, Soja-Patties, Seitan oder Pilzen an. Die noch bessere Nachricht: Du kannst deine vegane Bao-Füllung easy selber machen. Meine liebsten Füllungen:

Knackiges Gemüse: Ob Fleisch oder Tofu: Gemüse gehört in jedes Bao! Frische Gurke, Möhre und Eisberg- oder Pflücksalat sehen hübsch aus und sorgen für Biss

Frische Kräuter: Ohne Thai-Basilikum? Ohne mich! Auch Koriander ist ein Klassiker bei Bao Buns, sei hier also ruhig großzügig

Knusper-Tofu: Als Kontrast zum soften Brötchen ist mein knusprig panierter Crispy Tofu aus dem Ofen einfach genial. Innen weich, außen crunchy und das ganz ohne Frittieren: hier geht’s zum Rezept

Zitronengras-Tofu: Natürlich geht’s auch ohne Panade! Sehr lecker zu Bao Buns schmeckt mein aromatischer Zitronengras-Tofu, den ich auch gerne in Bowls esse. Das Rezept für meine Zitronengras Tofu Bowl findest du hier

Sonnenblumenhack: Meine ersten Baos habe ich immer mit knusprig gebratenem Sonnenblumenhack, karamellisierten Schalotten und Hoisinsauce serviert. Eine köstliche Kombination, die ich immer noch liebe. Das Rezept findest du hier

Vegane Patties: Speziell für die Bao Burger finde ich pflanzliche Buletten ebenfalls köstlich. Ich kann dir den Tofu-Wakame-Bratling von KoRo empfehlen – hier kannst du ihn bestellen (Rabattcode: ELISA / Affiliate-Link)

Saucen: Ein Muss, damit das Ganze nicht zu trocken wird: Mindestens eine aromatische Sauce. Ich schwöre auf selbstgemachte Hoisinsauce – hier geht’s zum Rezept-Video – Siracha-Mayonnaise oder selbstgemachte Erdnuss-Chili-Mayonnaise aus meinem Kochbuch

Bao Buns Rezept: so gelingen sie perfekt

Damit du zu Hause die perfekten Baos zubereiten kannst, möchte ich dir noch die wichtigsten Tipps an die Hand geben, die ich innerhalb der letzten Jahre gesammelt habe.

Das richtige Mehl: Auch wenn in vielen Rezepten einfaches Weizenmehl verwendet wird (und das auch funktioniert) – das ist nicht authentisch! Der Geheimtipp für Original Baos: Red Lotus Weizenmehl. Es hat einen niedrigeren Proteingehalt, was für die typische Konsistenz sorgt. Red Lotus ist die Marke, du bekommst es im Asialaden. Alternativ verwendest du eine Mischung aus Weizenmehl Type 550 und Kartoffelstärke (s. unten) – notfalls geht auch Maisstärke.

Der richtige Dämpfer: Traditionell werden Baos jeglicher Art im Bambus-Dampfgarer gegart. Den bekommst du für wenig Geld im asiatischen Supermarkt oder bei Reishunger (Rabattcode: elisasreis/ Affiliate-Link). Jede Teigportion wird auf ein kleines Stück Backpapier und anschließend in den Korb gesetzt – aber mit ausreichend Abstand. Mein Bambuskorb hat zwei Etagen, was super praktisch ist. Notfalls geht’s auch in einem großen Sieb über einem Topf – da müsstest du aber dem Deckel mit einem Geschirrtuch umwickeln, damit kein Kondenswasser auf die Brötchen tropft. Der Bambuskorb saugt jegliches Wasser auf.

Die richtige Verarbeitung: Da es sich um einen Hefeteig handelt, solltest du ihn lange genug gehen lassen. Danach kannst du entweder den gesamten Teig ausrollen und etwa 1 cm dünne Kreise ausstechen. Oder du teilst 50-60 Gramm schwere Teigstücke ab, formst diese per Hand zu Kugeln und rollst sie einzeln aus. Vor dem Zusammenklappen, müssen sie dünn mit Öl bestrichen werden, damit du sie später gut öffnen und füllen kannst. Nochmal kurz gehen lassen und ab in den Dämpfer.

Das richtige Timing: Das Dämpfen dauert etwa 12 Minuten. Danach ziehst du den Topf vom Herd, lässt aber den Deckel des Bambuskorbes noch geschlossen. Erst nach 3 Minuten solltest du ihn entfernen und die Baos auf einem Rost abkühlen lassen.

Kann ich Bao Buns einfrieren?

Auf jeden Fall! Ich bereite immer mehrere Buns vor und friere einen Teil ein, damit es sich lohnt. Achte nur darauf, dass die Brötchen komplett ausgekühlt sind. Dann packst du sie in eine große Tupperdose oder in eine Gefriertüte und legst sie ins Tiefkühlfach. Später kannst du sie dann einfach bei Raumtemperatur (abgedeckt) auftauen lassen, sie nach Wunsch kurz erwärmen und beliebig füllen.

Weitere leckere, vegane Rezepte findest du hier:

Bao Buns vegan: einfaches Grundrezept für asiatische Hefebrötchen

Bao Buns (vegan)

Mit diesem authentischen Rezept gelingen fluffige Bao Buns wie im Restaurant! Toll für vegane Gua Bao und asiatische Burger.
Zubereitungszeit 1 Stunde
Gehzeit 1 Stunde
Portionen 6 Stück

Kochutensilien

  • 1 Bambuskorb

Zutaten
  

  • 150 g Weizenmehl, Type 550*
  • 30 g Kartoffelstärke alternativ Maisstärke
  • 3,5 g Trockenhefe
  • 1/4 TL Salz
  • 25 g Agavendicksaft alternativ Zucker
  • 90-100 ml kaltes Wasser
  • 10 ml Pflanzenöl z. B. Kokos- oder Sonnenblumenöl

Anleitungen
 

  • Trockene Zutaten in einer Schüssel mischen. 90 ml Wasser* und Öl verrühren. Zum Mehl-Mix geben und auf der niedrigsten Stufe der Küchenmaschine 2-3 Minuten, dann auf Stufe 2 für 12-15 Minuten kneten. Der Teig sollte glatt sein.
  • Teig per Hand zur Kugel formen, diese auf einer Arbeitsfläche zur Wurst rollen und in 6 gleich große Stücke à 50-60 Gramm teilen. Mit einem Geschirrtuch abdecken, während je ein Stück zur Kugel geformt bzw. gerollt wird. Versuche dabei, die Ecken nach innen zu zupfen und die Kugel mit den Händen Cup-förmig zu umschließen.
  • Für runde Bao-Brötchen: Kugel auf ein Stück Backpapier und anschließend in den Bambuskorb setzen. So mit allen Kugeln verfahren und ausreichend Platz dazwischen lassen. 45-60 Minuten zugedeckt gehen lassen, bis das Volumen sich um etwa 50 % vergrößert hat. 
  • Für gefaltete Buns: Jede Kugel zum Oval ausrollen, dünn mit Öl bestreichen und halbmondförmig zusammenklappen. Auf ein Stück Backpapier und anschließend in den Bambuskorb setzen. So mit allen Kugeln verfahren und ausreichend Platz dazwischen lassen. 45-60 Minuten zugedeckt gehen lassen, bis das Volumen sich um etwa 50 % vergrößert hat.
  • Einen großen Topf zu 2/3 mit heißem Wasser füllen, den geschlossenen Bambuskorb daraufsetzen, Temperatur erhöhen und das Wasser zum Kochen bringen. Dann sofort die Hitze reduzieren, sodass das Wasser nur noch köchelt und konstant Dampf hochsteigt. Für 12 Minuten dämpfen, den Topf vom Herd ziehen und 3-4 Minuten zugedeckt stehen lassen – erst dann (!) den Deckel abnehmen und die Bao Buns zum Abkühlen auf einen Rost setzen.

Notizen

*Noch besser: Verwende statt Weizenmehl und Stärke 180 g Red Lotus Mehl. Dieses gibt es in gut sortierten, asiatischen Supermärkten und online.
*Mehr Wasser nur bei Bedarf verwenden.

Hast du mein Rezept ausprobiert?
Markiere mich gerne auf Instagram mit @elisa.brunke

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2 Kommentare

  1. Ronja

    Hallo liebe Elisa,
    ich wollte nur mal Danke sagen für den tollen Blogbeitrag und die vielen Hintergrundinfos!
    Ganz liebe Grüße!
    Ronja

    Antworten
    • Elisa

      Liebe Ronja,

      danke für deinen super lieben Kommentar und dass du dir Zeit genommen hast, ihn zu schreiben! Ich freue mich, dass der Beitrag dir gefällt!

      Viele liebe Grüße zurück,

      Elisa

      Antworten

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