Veganes Zitronen-Tiramisu im Glas
Kein Urlaub in Sicht? Mit diesem veganen Zitronen-Tiramisu kannst du den Sommer verlängern. Luftiger Biskuit mit Limoncello, süße Vanille-Mascarpone-Creme und eine fruchtige Zitronen-Soße: Das ist la Dolce Vita im Glas! Ich wünsche dir viel Freude beim Zubereiten und Genießen dieses italienischen Sommer-Desserts, das wahlweise mit oder ohne Alkohol zubereitet werden kann.
Zitronen-Tiramisu mit Limoncello: So schmeckt Urlaub
Die Idee für dieses leckere Zitronen-Tiramisu kam mir ziemlich spontan – irgendwie aber auch aus einer Not heraus. Denn als ich gefragt wurde, ob ich im Sommer kurzfristig bei einer TV-Kochsendung dabei sein möchte, musste etwas Besonderes her. Das Oberthema: Die perfekte Sommerparty. Da Italien und gutes Essen für mich fest zusammengehören, war das Motto meiner Party schnell gefunden. Italienisch, leicht und frisch sollte es sein.
Als Aperitif mixte ich meinen Gästen und mir einen Limoncello Spritz. Zur Vorspeise servierte ich einen Tomatensalat mit Balsamico-Kaviar und veganem Ricotta, selbstgemachtes Ciabatta, sizilianische Arancini aus meinem Kochbuch „No meat today – geliebte Klassiker vegan interpretiert“ und eine pflanzliche Käseplatte.
Zur Hauptspeise gab es Zitronenpasta mit Erbsen und Cashew-Parmesan – und zum Dessert ein himmlisches Zitronen-Tiramisu im Glas. Zitrusfrüchte zogen sich also wie ein gelber Faden durch mein Menü.
Das Dessert hat inzwischen so viele Freunde und Bekannte begeistert, dass ich das Rezept unbedingt teilen möchte. Ich hoffe, es schmeckt dir und deinen Lieben genauso gut!
Zitronen-Tiramisu im Glas: doppelt gut
Tiramisu ist ein klassisches, italienisches Schichtdessert, welches aus Löffelbiskuits, Amaretto, Kaffee, Mascarponecreme und Kakao besteht. Es wird meist in einer großen Form angerichtet und in Stücken auf Tellern angerichtet. Das Schöne: Tiramisu lässt sich immer wieder neu erfinden! Ob Erdbeer-Tiramisu, klassisches Tiramisu ohne Ei, Tiramisu al Limone oder Lebkuchen-Tiramisu mit Kirschen: Ich habe inzwischen diverse Tiramisu-Rezepte für jede Jahreszeit und liebe sie alle.
Tiramisu im Glas – oder generell Desserts im Glas – sind aber nicht nur lecker. Sie haben für mich auch zwei besondere Vorteile:
- Perfekt vorzubereiten: Super praktisch, wenn Gäste kommen!
- Tolle Optik: Die Schichten sind gut sichtbar, was direkt Appetit macht
Ob Brunch mit der Familie, Dinner mit Freunden, veganes Weihnachtsessen oder eben besagte TV-Kochsendung: Wenn es stressig zugeht und man mehrere Gerichte kocht, ist dieses Zitronen-Tiramisu einfach nur perfekt. Letztendlich punktest du damit aber vor allem auch geschmacklich – und das ist ja das Wichtigste!
Wie macht man Zitronen-Tiramisu vegan?
Was ist an Tiramisu nicht vegan? Eine Menge! Abgesehen davon, dass Löffelbiskuits nicht vegan sein müssen – hier könnten Milchprodukte oder Eier enthalten sein – ist Mascarpone natürlich ganz und gar nicht vegan. Also: Wie kann man die beliebte Nachspeise vegan machen? Mit ein paar Tricks:
Vegane Mascarponecreme: Eingeweichte Cashewkerne, Sojaquark und Ahornsirup sind die Grundzutaten für meine vegane Creme. Sie ist reichhaltig und cremig, aber nicht zu schwer und hat eine milde Säure. Perfekt für Schicht-Desserts!
Veganer Biskuit: Anstelle von Löffelbiskuits setze ich auf einen selbstgemachten Biskuitboden. Die wichtigsten Zutaten für den Teig ohne Ei: Dinkelmehl, Xylit und Sprudelwasser. Du wirst staunen, wie einfach das Rezept ist!
Vegane Zitronencreme: Für ein fruchtiges Highlight sorgen die Schichten aus Zitronengelee, das natürlich ohne Gelatine auskommt. Aus Zitronensaft und Agar Agar entsteht eine dickflüssige Soße, die herrlich mit der Mascarponecreme verschmilzt.
Zitronen-Tiramisu ohne Ei: Biskuit selber backen
Bei meinen Rezepten versuche ich immer möglichst viel selbst zu machen. Löffelbiskuits gibt es zwar auch vegan – die Zutaten überzeugen mich aber ehrlich gesagt ebenso wenig wie der Geschmack. Ein veganer Biskuitteig lässt sich dagegen super schnell zubereiten und in jede beliebige Form bringen. Das ist für dieses Zitronen-Tiramisu super, weil wir den Kuchenboden hier zu Kreisen ausstechen, die perfekt in die Dessertgläser passen. Wenn sie sich dann mit dem Limoncello und dem Zitronensirup vollsaugen: himmlisch!
Weitere Pluspunkte: Mein Rezept ist ohne raffinierten Zucker und der Teig matscht nicht so stark durch wie die italienischen Kekse. Außerdem kannst du mit meinem Biskuit-Grundrezept auch vegane Torten und andere Rezepte kreieren – eine echte Geheimwaffe!
Wenn es dir dennoch zu einfach ist, veganen Biskuitteig selber zu backen, kannst du auch fertigen Tortenboden oder Kekse deiner Wahl verwenden. Das Ergebnis wird dann aber natürlich anders.
Zitronen-Tiramisu ohne Alkohol
Tiramisu ohne Alkohol? Kein Problem! Die wenigen Tropfen Limoncello kannst du einfach weglassen – sie sind hier nur das i-Tüpfelchen, aber keine Notwendigkeit. Wenn du Original Tiramisu nach italienischem Rezept machst, kannst du den Amaretto übrigens auch einfach weglassen oder ihn durch Orangensaft ersetzen. Reinen Zitronensaft würde ich nicht empfehlen. Sauer macht zwar lustig, aber deine Gäste sollen sich ja nicht über die Nachspeise kaputtlachen!
Weitere leckere vegane Rezepte findest du hier:
Zitronen-Tiramisu im Glas
Kochutensilien
- 6 kleine Weckgläser
- 1 runde Ausstechform
Zutaten
Für den Biskuit
- 210 g Dinkelmehl Type 630
- 115 g Xylit Birkenzucker
- 1 TL Vanillexucker oder normaler Vanillezucker
- 1,5 TL Backpulver, gehäuft
- 1/4 TL Salz
- 25 ml Kokosöl, flüssig
- 225 ml Sprudelwasser
Für die Mascarpone-Creme
- 250 g Sojaquark
- 150 g Cashewkerne mind. 4 Stunden in Wasser eingeweicht
- 30 g Ahornsirup
- 1/4 TL Vanillemark
- 1 EL Kokosöl, flüssig
- 1,5 EL Zitronensaft
- 1 EL Vanille-Proteinpulver optional
Für den Mandel-Crunch
- 2 EL Mandelblättchen
- 3-4 TL Ahornsirup
Für den Zitronensirup und Guss
- 125 ml Limoncello
- 150 ml Zitronensaft
- 1/2-3/4 TL Agar Agar
Anleitungen
- Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Für den Biskuit alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel mischen. Dann Wasser und Kokosöl mit einem Holzlöffel kurz unterrühren – nicht zu lange, damit die Kohlensäure nicht entweicht. Ein paar Klümpchen sind nicht schlimm. Teig in eine mit Backpapier ausgelegte, eckige Backform füllen – etwa die Hälfte eines normalen Backblechs. 20-25 Minuten backen – mit einem kleinen Holzstäbchen prüfen, ob der Teig durch ist. Auf einem Rost abkühlen lassen und am besten über Nacht in Backpapier eingeschlagen ruhen lassen.*
- Am nächsten Tag pro Glas 2-3 Teigkreise ausstechen, sodass diese genau hineinpassen. Teigreste für die Deko aufbewahren.
- Zitronensaft mit Agar Agar verrühren, aufkochen und 1 Minute köcheln lassen. Vom Herd nehmen und in den Kühlschrank stellen, bis die Masse deutlich dicker ist (mind. 1 Stunde).
- Für die Creme die eingeweichten Cashewkerne einmal abspülen und mit den restlichen Zutaten im Mixer pürieren, bis eine feine Masse entsteht. Kühlstellen.
- Zum Anrichten je einen Teigtaler in jedes Glas legen und mit 1-2 TL Limoncello (optional) beträufeln. Erst eine Schicht Zitronensoße, dann eine Lage Creme darauf geben. Diesen Vorgang noch zweimal wiederholen und mit Creme abschließen. Mindestens zwei Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
- Für den Crunch Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie leicht gebräunt sind. Mit Ahornsirup übergießen und kurz karamellisieren lassen, dann auf ein Stück Backpapier geben und erkalten lassen.
- Anrichten: Vor dem Servieren das Tiramisu mit übriger Zitronencreme beträufeln und mit zerbröselten Teigresten sowie Mandel-Crunch verzieren.
Notizen
Hast du mein Rezept ausprobiert?
Markiere mich gerne auf Instagram mit @elisa.brunke
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