Veganer Pumpkin Pie (Kürbiskuchen)

von | 29. Sep 2022 | Kuchen & Gebäck, Kürbiszeit, Rezepte

Der ultimative Kuchen-Klassiker im Herbst: Veganer Pumpkin Pie! Der amerikanische Kürbiskuchen hat in den USA Tradition und kommt während der Kürbis-Saison in allen Varianten auf den Tisch. Dieses Rezept kombiniert knusprigen Mürbeteig mit einer cremigen Füllung und fluffiger Zimt-Sahne. Ein absoluter Traum!
Ob Thanksgiving oder Halloween: Während Kürbiskuchen hierzulande fast schon als exotisch gilt, gehört er in Amerika einfach dazu. Ähnlich wie Pumkin Spice Latte, ist das Gebäck dort schon fast heilig – und das völlig zu Recht. Mein veganer Pumpkin Pie ist eine Hommage an die Kürbis-Saison, die ich wirklich liebe – und an den Kürbis selbst, aus dem sich eben nicht nur herzhafte Gerichte zaubern lassen. Bevor ich das erste Mal Kürbiskuchen gegessen habe, war ich skeptisch, weil ich das Gemüse sonst eher zu Risotto, Pasta und Suppe verarbeite. Doch der erste Bissen hat mich überzeugt – und seitdem liebe ich Pumpkin Pie einfach.

Veganer Pumpkin Pie: Kürbis im Kuchen

Kürbiskuchen? Klingt vielleicht komisch, schmeckt aber genial! Denn das Gemüse hat von Natur aus eine leicht süße Note und das Fruchtfleisch sorgt püriert für eine gute Bindung. Zum Backen eignet sich Kürbis also hervorragend! Und eines kann ich dir versichern: Nach Gemüse schmeckt mein veganer Pumpkin Pie ganz sicher nicht.

Zwei Zutaten sind für Kürbiskuchen einfach unerlässlich:

1. Kürbispüree: Hier ist das pure Fruchtfleisch gemeint, welches erst gegart und anschließend cremig püriert wird. In Amerika bekommst du „Canned Pumpkin Puree“ in fast jedem Supermarkt, in Deutschland ist es leider eine Rarität. Wenn du Glück hast, erwischt du bei KoRo den richtigen Zeitpunkt – dort gibt es nämlich im Herbst immer wieder Kürbispüree in der Dose. Mit meinem Code ELISA sicherst du dir dort übrigens 5 % Rabatt auf das gesamte Sortiment.

Alternative: Kürbispüree einfach selbst herstellen. In diesem Beitrag verrate ich dir, wie es ganz leicht geht. Das passende Rezept für knuspriges Pumpkin Spice Granola ist auch noch dabei.

2. Pumpkin Spice Mix: Ein weiteres Produkt, welches in den USA regelrecht gehyped wird, ist Pumpkin Spice. Dabei handelt es sich um eine spezielle Gewürzmischung, die aus Zimt, Muskatnuss, Nelken, Ingwer und Piment besteht. Leider ist in den fertigen Mischungen auch oft Zucker enthalten, was ich persönlich unnötig finde. Darum habe ich mich in diesem Pumpkin Pie Rezept dafür entschieden, die Gewürze einzeln zu verwenden. Gemahlene Vanille sorgt für eine extra-feine Note.

Veganer Kürbiskuchen mit Blätter-Deko

Pumpkin Pie: Gesund und lecker

Kann ein Kuchen gesund und lecker sein? Und ob! In diesem Kürbiskuchen Rezept verwenden wir nur vegane und möglichst vollwertige Lebensmittel. Meine Philosophie: So natürlich wie möglich, aber ohne Abstriche beim Geschmack. Mein veganer Pumpkin Pie ist daher nicht nur unglaublich lecker, sondern auch gesünder als viele traditionelle Rezepte. Er besteht aus den folgenden Komponenten:

Veganer Mürbeteig aus Dinkelmehl

Mit meinem Grundrezept für Mürbeteig kannst du dich in der heimischen Backstube richtig austoben. Ob Plätzchen, Tarte oder Pumpkin Pie: Damit gelingt einfach alles! Ich habe ein bisschen an dem Rezept gefeilt und inzwischen ist es meine Geheimwaffe für zahlreiche Kreationen. Aus den Resten für diesen Kuchen kannst du kleine Deko-Blätter ausschneiden. Was ist drin? Dinkelmehl statt Weizen, eine Mischung aus Kokosblütenzucker und Xylit statt raffiniertem Zucker, pflanzliches Fett, ein Hauch Salz und etwas Mandeldrink. Keine Eier, keine Butter, keine Milch, kein weißer Zucker und kein Weizen. Der Mürbeteig lässt sich übrigens super einfrieren. Dazu verarbeite ich ihn nach Rezept, kleide die gewünschten Formen damit aus, packe ihn in Frischhaltefolie ein und lege ihn in den Gefrierschrank. Bei Bedarf kann er dann sofort – mit oder ohne Füllung – gebacken werden. Das ist super, wenn Gäste kommen und du dir etwas Stress ersparen möchtest.
Zwei Stücke Kürbiskuchen mit Sahne

Pumpkin Pie Füllung ohne Zucker

Das Herzstück ist natürlich die Kürbiskuchen-Füllung. Anstelle von Eiern, Kondensmilch und Zucker, vereinen sich in diesem Rezept Kürbispüree, Kokosmilch, Kokosjoghurt, Kokosblütenzucker und Maisstärke mit herbstlichen Gewürzen zum perfekten cream team! Die Stärke sorgt hier in Kombination mit dem Kürbisbrei für Bindung, Kokosmilch zaubert eine sahnige Konsistenz und Kojosjoghurt verleiht dem Ganzen etwas Frische. Kokoszucker hat ein tolles Karamellaroma, welches unfassbar gut mit Pumpkin Spice harmoniert.

Vegane Zimt-Sahne

Das i-Tüpfelchen ist vegane Schlagsahne mit Zimt! Ich kann kaum beschrieben, wie köstlich diese Kombination aus würziger Kürbiscreme, fluffiger Sahne und Zimt schmeckt – einfach himmlisch. Bei der Sahne-Alternative empfehle ich dir eine Schlagcreme auf Haferbasis aus dem Kühlfach. Ich habe mit Oatly super Erfahrungen gemacht. Sie lässt sich perfekt aufschlagen, hat einen milden Geschmack und eignet sich hier perfekt.

Ein Stück veganer Pumpkin Pie: Perfekt für den Herbst

Kann man Pumpkin Pie einfrieren?

Ich habe es ausprobiert und kann dir sagen: Pumpkin Pie kannst du super einfrieren. Es ist also kein Problem, einen ganzen Kuchen zu backen, wenn man zum Beispiel nur zu zwei ist – die übrigen Stücke wickelst du einfach in Frischhaltefolie oder packst sie in eine Gefriertüte. Im Tiefkühlfach halten sie sich dann mehrere Wochen – und wenn du dann plötzlich wieder Lust auf Pumpkin Pie hast: perfekt! Einfach einige Stunden vor dem Verzehr herausnehmen, auf einen Teller legen und warten.

Wichtig: Die Sahne auf dem Kürbiskuchen solltest du nicht mit einfrieren. Entweder, du machst dir frische Sahne oder du verzichtest darauf – mein veganer Kürbiskuchen schmeckt auch pur hervorragend.

Weitere leckere vegane Rezepte findest du hier:

Veganer Pumkin Pie mit Zimt-Sahne und Mürbeteig-Blättern

Veganer Pumpkin Pie (Kürbiskuchen)

Elisa
Knuspriger Mürbeteig, würzige Kürbisfüllung und fluffige Sahne: veganer Pumpkin Pie versüßt dir den Herbst. Widerstand zwecklos!
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde
Kühlzeit 5 Stunden
Portionen 12 Stücke

Kochutensilien

  • 1 Tarteform ø 28 cm

Zutaten
  

Für den Mürbeteig

  • 70 g Xylit Birkenzucker
  • 30 g Kokosblütenzucker
  • 250 g Dinkelmehl Type 630
  • 1 TL Zimt optional
  • 125 g vegane Butter z. B. Alsan
  • 1 Prise Salz
  • 2 EL Mandeldrink, kalt

Für die Füllung

  • 350 g Kürbispüree
  • 225 g Kokosmilch nur der feste Teil
  • 50 g Kokosjoghurt, Natur
  • 115 g Kokosblütenzucker
  • 30 g Speisestärke feine Maisstärke
  • 1 TL Zimt
  • 1/4 TL Nelken, gemahlen
  • 1/4 TL Muskatnuss, gemahlen
  • 1/4 TL Ingwer, gemahlen
  • 1/4 TL Vanillemark
  • 1/4 TL Salz

Außerdem

  • 1 EL Kokosmilch zum Bestreichen
  • 1 Packung vegane Schlagsahne z. B. Oatly

Anleitungen
 

Für den Mürbeteig

  • Birkenzucker und Kokosblütenzucker in einem Mixer zu feinem Puder verarbeiten – das dauert auf hoher Geschwindigkeit nur wenige Sekunden. Margarine in Würfel schneiden und mit einer Prise Salz in eine große Rührschüssel geben. Den Puderzucker zugeben und alles mit den Knethaken des Handrührgerätes cremig rühren.
  • Das Mehl auf die Margarine-Zucker-Mischung sieben und alles zu einem krümeligen Teig verrühren, dann den Mandeldrink zugeben und kurz weiterrühren. Mit den Händen rasch zu einem glatten Teig verkneten, eine Kugel formen, leicht plattdrücken und in Frischhaltefolie wickeln. Für 60 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  • Nach der Kühlzeit den Backofen auf 175 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Eine Tarte-Form leicht fetten und mit Mehl bestäuben. Mürbeteig auf einem leicht bemehlten Stück Backpapier zum Kreis ausrollen. Anschließend die Form vorsichtig mittig darauf platzieren, vorsichtig umdrehen und den Teig gleichmäßig andrücken.
  • Den Rand oben mit einem scharfen Messer abschneiden und aus den Teigresten kleine Deko-Blätter ausschneiden (s. Anmerkungen). Teig mehrfach mit einer Gabel einstechen und ganz dünn mit Kokosmilch bepinseln. Auf der mittleren Schiene im Ofen für 10 Minuten vorbacken.

Für die Füllung

  • Den festen Teil der Kokosmilch, der sich oben abgesetzt hat, abschöpfen und 225 g davon in einen Mixer geben. Wenn ein bisschen was Flüssiges dabei ist, macht das nichts. Mit den übrigen Zutaten für die Füllung cremig pürieren. Gleichmäßig auf dem vorgebackenen Teig verteilen und zurück in den Ofen schieben. Weitere 50-60 Minuten backen – eventuell die letzten 10 Minuten mit Alufolie abdecken, falls der Teig am Rand zu dunkel wird.
  • Die Tarte vorsichtig aus dem Ofen nehmen und etwas auf dem Rost abkühlen lassen. Dann für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit die Füllung schön fest wird.
  • Zum Servieren empfehle ich vegane Schlagsahne, zum Beispiel von Oatly. Ich schlage sie mit etwas Vanillemark und Zimt auf und gebe nach Geschmack etwas Puderzucker hinzu. Dann kannst du auf jedes Stück einen Klecks Sahne geben, diese mit Zimt bestäuben und ein Keks-Blatt darauf setzen.

Notizen

Deko-Blätter: Wenn du Teig übrig hast, kannst du kleine Blätter oder Kürbisse ausschneiden oder ausstechen und diese auf einem mit Backpapier belegten Blech ca. 10 Minuten bei 175 °C backen. Abkühlen lassen und den Kuchen später damit dekorieren.
Beim Zubereiten des Mürbeteiges möglichst schnell arbeiten und den Teig nicht „überrühren“, damit er nicht zäh wird.
Der Teig lässt sich super einfrieren. Dazu einfach wie beschrieben die Form mit dem Teig auskleiden, mit einer Gabel einstechen und mit Kokosmilch bepinseln. Dann mit Frischhaltefolie abdecken und sofort ins Gefrierfach stellen. Der Teig ist sofort backfertig – einfach aus dem Tiefkühlfach nehmen, wie beschrieben vorbacken und mit Füllung fertig backen.
Statt Xylit: Der Teig funktioniert auch nur mit Kokosblütenzucker, dann wird der Teig nur etwas dunkler und bekommt eine kräftige Karamellnote.

Hast du mein Rezept ausprobiert?
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